Sensibilisierungs-Spaziergang durch Linz
Raum mit veränderten Sinnen wahrnehmen
Foto: Eva Schmolmueller
Im März fand ein Sensibilisierungsspaziergang im Rahmen der Lehrveranstaltung Inclusive Design statt.
Sprachausgaben, Leitsysteme, Stolperfallen, Rampen, Touch Screens – der Alltag im Stadtraum ist von zahlreichen Hürden geprägt. Gute Gestaltung und der Einsatz von Hilfsmitteln erleichtern die Nutzung des öffentlichen Raumes. Das konnten die Studierenden in der Lehrveranstaltung Inclusive Design selbst erfahren.
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs setzt sich aktiv für die Interessen von Menschen mit eingeschränkter Sehleistung ein und leistet wichtige Arbeit zur Sensibilisierung. Diese großartige und notwendige Arbeit konnten wir bei einem Spaziergang durch Linz kennenlernen. Ausgestattet mit Simulationsbrillen von Augenerkrankungen, sowie mit Langstöcken und Augenbinden wurde erfahrbar, wie die Umgebung behindert bzw. unterstützt. Ob Leitsysteme am Boden, Sprachausgaben bei den Busanzeigen, Touch Screens bei Ticketautomaten oder Wegbeschreibungen in Brailleschrift bei der Rolltreppe – die Infrastruktur bietet viele Details, auf die man in der Planung achten muss.
Dank der Unterstützung von L. Baar Orthopädietechnik GmbH konnten wir mit zwei Rollstühlen die Barrierefreiheit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in der Stadt erproben.
Studierende konnten direkt erleben, wie der Raum mit veränderten Sinnen wahrgenommen wird und wie divers die Bedürfnisse sind. Diese vielschichtigen Erfahrungen machen deutlich, wie wichtig eine inklusive, möglichst universell nutzbare Gestaltung unserer Umwelt ist. Eine sehr wichtige Erkenntnis für angehende Architekt*innen.
Danke an alle Beteiligten!